Hybrides Projektmanagement: Definition, Stärken und Strategien
In einer sich kontinuierlich weiterentwickelnden Geschäftswelt sind Unternehmen ständig auf der Suche nach effizienten und flexiblen Lösungen, um den schnell wandelnden Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Genau hier kommt der Begriff Hybrides Projektmanagement ins Spiel.
Was ist hybrides Projektmanagement? Das hybride Projektmanagement ist ein innovativer Ansatz, der traditionelle und agile Projektmanagement-Methoden geschickt kombiniert. Während traditionelle Projektmanagement-Methoden Struktur und Planung betonen, bietet das agile Projektmanagement vor allem eins: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
In diesem Artikel werden wir die Definition des hybriden Projektmanagements erläutern, seine wichtigsten Stärken herausstellen und einige strategische Methoden näher beleuchten, wie die Kombination von Scrum mit Prince2 oder Lean mit der Kanban-Methode.
Was ist hybrides Projektmanagement?
Hybrides Projektmanagement ist die geschickte Zusammenführung des klassischen und agilen Projektmanagements. Projektmanagement umfasst das effektive Koordinieren von Aufgaben, Ressourcen und Stakeholdern, um den Erfolg eines Projekts sicherzustellen. Der hybride Ansatz kombiniert nun die Vorteile der klassischen und agilen Methode, was es zu einem vielversprechenden Werkzeug der heutigen Zeit macht.
Was sind die Grundlagen des hybriden Projektmanagements?
Die Grundlagen von hybridem Projektmanagement sind eine flexible Herangehensweise, klare Kommunikation und offene Zusammenarbeit im Team.
Traditionelles Projektmanagement betont eine strukturierte und planungsorientierte Vorgehensweise mit klaren Arbeitsabläufen und fest definierten Meilensteinen. Projektmanagement-Softwares wie PLANTA project helfen bei der klassischen Projektplanung, der Verwaltung des Projektbudgets sowie beim Erkennen von Risiken.
Agile Methoden hingegen legen den Fokus auf Flexibilität, iterative Entwicklung und kontinuierliche Feedbackschleifen. Hybrides Projektmanagement kombiniert beide Ansätze, wobei traditionelle Strukturen mit agilen Praktiken vereint werden. Auch hierfür gibt es geeignete Software auf dem Markt: Mit PLANTA project in der Hybrid-Edition können Unternehmen ein hybrides Projektmanagementsystem implementieren, um ihre Projekte effizienter zu machen.
Die Tabelle illustriert die Vorteile sowohl des agilen als auch des klassischen Projektmanagements, die dem hybriden Ansatz seinen Mehrwert verleihen:
Agiles Projektmanagement | Klassisches Projektmanagement |
---|---|
Flexibilität & Anpassungsfähigkeit | klare Verantwortlichkeiten |
Kundenzentrierung | strikte Budgetkontrolle |
schnelles Erreichen von Teilergebnissen | eindeutige Meilensteine |
transparente Kommunikation | für komplexe Projekte geeignet |
Was ist ein hybrider Ansatz?
Der hybride Ansatz im Projektmanagement kombiniert die Struktur der klassischen mit der Flexibilität der agilen Projektmanagement-Methoden, um Projekte effektiv zu steuern und auf Veränderungen reagieren zu können. “Hybrid” bezieht sich auf die Kombination eines agilen und klassischen Ansatzes und vereint Struktur, Planung, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in einem. Der hybride Ansatz ermöglicht es Projektmanagern, die Vorteile beider Methoden zu nutzen und sie an die spezifischen Anforderungen des Projektes anzupassen.
Warum hybrides Projektmanagement?
Hybrides Projektmanagement löst zahlreiche Probleme des klassischen Projektmanagements, wie die starren Strukturen und fehlende Flexibilität. Während der klassische Ansatz Schwierigkeiten hat, sich an ändernde Anforderungen von Projekten anzupassen, ermöglicht der hybride Ansatz eine dynamische Reaktion auf neue Herausforderungen und Kundenwünsche. Dieser flexible Ansatz verbessert die Projektumsetzung und steigert die Zufriedenheit der Stakeholder.
Die aktuellen Entwicklungen von Arbeitsmethoden wie Remote Work haben einen signifikanten Einfluss auf das Projektmanagement. Remote Work erfordert eine Anpassung der Kommunikation und Zusammenarbeit, um effektive virtuelle Teams zu schaffen.
Projektmanager müssen Arbeitsmethoden einsetzen, die eine reibungslose Koordination und Überwachung der Projekte ermöglichen, unabhängig von der physischen Präsenz der Teammitglieder. Hierfür eignet sich insbesondere das Einführen einer agilen Projektmanagement-Software wie PLANTA pulse, die die Transparenz im Team auch bei Remote Work aufrechterhält. Der hybride Ansatz bietet eine maßgeschneiderte Lösung und ermöglicht Projektmanagern flexibel auf die Anforderungen von Remote Work zu reagieren.
Was sind Vorteile des hybriden Projektmanagements?
Die Vorteile des hybriden Projektmanagements sind, die Potenziale sowohl der klassischen als auch der agilen Methoden zu kombinieren und bestmöglich zu nutzen. Ein wichtiger Vorteil des hybriden Ansatzes liegt in der Flexibilität der Anwendung.
Hierdurch haben die Teams die Möglichkeit, schnell auf ändernde Anforderungen und Prioritäten während der Projektdauer zu reagieren. Daraus resultiert eine verbesserte Anpassungsfähigkeit an die Projektbedürfnisse sowie eine Effizienzsteigerung durch die kombinierte Methode.
Die Liste zeigt die 3 größten Vorteile von hybridem Projektmanagement:
- Flexibilität in der Anwendung
- Verbesserte Anpassungsfähigkeit an Projektbedürfnisse
- Effizienzsteigerung durch kombinierte Methoden
1. Flexibilität in der Anwendung
Ein wichtiger Vorteil des hybriden Ansatzes liegt in der Flexibilität. Durch die Flexibilität haben die Teams die Möglichkeit schnell auf sich ändernde Anforderungen und Prioritäten während eines Projektes zu reagieren sowie verschiedene Methoden je nach Bedarf einzusetzen. Das Team kann zwischen klassischen und agilen Ansätzen wählen oder sogar Elemente aus beiden Ansätzen kombinieren.
Beispiel: In einem Projekt, das klare und strukturierte Anforderungen hat, machen klassische Methoden Sinn. Wenn jedoch unvorhersehbare Änderungen auftreten oder Kundenfeedback erforderlich ist, glänzen agilere Ansätze, wie Scrum oder Kanban, um eine schnelle Reaktion zu erzielen und das Projekt erfolgreich abzuschließen. Ein hybrider Ansatz ist für eine gelungene Projektabwicklung unerlässlich.
2. Verbesserte Anpassungsfähigkeit an Projektbedürfnisse
Durch die verbesserte Anpassungsfähigkeit an die Projektbedürfnisse ist eine schnelle und effiziente Reaktion möglich, unabhängig von dessen Komplexität oder Dynamik. Das bedeutet, dass das Projektmanagement flexibel genug ist, um auf Veränderungen in den Anforderungen, Prioritäten oder Ressourcen zu reagieren, ohne dabei den Überblick oder die Projektziele aus den Augen zu verlieren.
Beispiel: Bei Softwareentwicklungsprojekten treten häufig ungeplante Änderungen auf. Anstatt den gesamten Projektplan neu zu überarbeiten, kann das hybride Projektmanagement einen agilen Ansatz wie Scrum einführen, um die Änderungen in kurzen Entwicklungszyklen anzugehen.
3. Effizienzsteigerung durch kombinierte Methoden
Der Einsatz des hybriden Projektmanagements führt schlussendlich zu einer Effizienzsteigerung durch kombinierte Methoden: die klare Struktur und Planungssicherheit des klassischen Ansatzes sowie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des agilen Ansatzes erlauben eine effizientere Projektumsetzung, ohne an Produktivität einzubüßen.
Beispiel: Ein Bauprojekt durchläuft verschiedene Phasen, von der Planung bis zur Fertigstellung. Während die Planungsphase von Natur aus strukturiert abläuft und sich das klassische Wasserfallmodell eignet, kann sich die Implementierungsphase, insbesondere bei unvorhergesehenen Ereignissen, als dynamischer erweisen. Hier kommen agilere Ansätze wie Scrum oder Kanban in Betracht, um schnellere Fortschritte zu erzielen.
Nachteile des hybriden Projektmanagements
Obwohl es die Vorteile sowohl agiler als auch klassischer Vorgehensmodelle zu nutzen versucht, birgt das hybride Projektmanagement auch einige Nachteile.
Von agilen Methoden übernommen, kann der “Scope Creep” auftreten, bei dem sich der Projektumfang unkontrolliert ausdehnt, da neue Anforderungen während des Entwicklungsprozesses auftauchen. Die iterative Natur der agilen Elemente erschwert oft die Skalierung auf große und komplexe Projekte, was zu Herausforderungen bei der Skalierung führen kann.
Die geringe Flexibilität, die vom klassischen Projektmanagement übernommen wird, kann Schwierigkeiten bei der Anpassung an sich ändernde Anforderungen oder unvorhergesehene Ereignisse verursachen. Ebenso können Verzögerungen und zusätzliche Kosten durch den langsamen Anpassungsprozess entstehen. Nicht zuletzt kann die mangelnde Kundenbeteiligung zu erhöhten Kosten bei Änderungen im Projektverlauf führen.
Die Tabelle zeigt die Nachteile der agilen und klassischen Methoden, die auch das hybride Projektmanagement betreffen können:
Agiles Projektmanagement | Klassisches Projektmanagement |
---|---|
Anfälligkeit für Scope Creep | geringe Flexibilität |
Herausforderung bei der Skalierung | langsamer Anpassungsprozess |
hoher Kommunikationsbedarf | mangelnde Kundenbeteiligung |
mangelnde Vorhersehbarkeit | hohe Kosten bei Änderungen |
Welche Methoden gibt es im hybriden Projektmanagement?
Im hybriden Projektmanagement werden verschiedene Methoden kombiniert, um den Projektanforderungen gerecht zu werden. Hier sind einige der wichtigsten Methoden:
- Scrum ist ein agiles Framework, das sich auf iterative Entwicklungszyklen, sogenannte Sprints, konzentriert. Es betont eine enge Zusammenarbeit im Team, regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Arbeit sowie klare Rollen und Verantwortlichkeiten.
- Kanban ist eine visuelle Methode, die den Fokus auf kontinuierliche Verbesserung und Wertschöpfung legt. Es verwendet ein visuelles Board, um den Arbeitsfluss grafisch abzubilden und Engpässe zu identifizieren.
- Lean zielt darauf ab, Verschwendungen zu reduzieren und den Wert für den Kunden zu maximieren. Es betont die kontinuierliche Verbesserung, schlanke Prozesse und den Kundenfokus.
- Wasserfall ist ein sequenzielles Modell, bei dem jede Phase des Projekts nacheinander durchlaufen wird, beginnend mit der Planung und endend mit der Implementierung und Wartung. Es steht für klare Strukturen und eine detaillierte Planung.
- Prince2 steht für Projects in Controlled Environments und ist ein strukturiertes Projektmanagement-Framework, das auf klaren Rollen und Verantwortlichkeiten, einem detaillierten Phasenmodell und einem Fokus auf die Kontrolle und Verwaltung von Projekten basiert. Es gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung und Risikomanagement während des gesamten Projektzyklus.
- Stage Gates sind Kontrollpunkte im Projektverlauf, an denen wichtige Entscheidungen getroffen werden: Wird das Projekt fortgesetzt, geändert oder beendet? Diese Gateways helfen dabei, den Projektfortschritt zu überwachen, die Qualität zu sichern und die Ressourcen effektiv einzusetzen.
- Das V‑Modell ist ein Entwicklungsmodell, das eine sequenzielle Folge von Entwicklungsaktivitäten von der Konzeption bis zur Implementierung und Validierung vorsieht. Die enge Verknüpfung von Entwicklungs- und Testaktivitäten stehen im Mittelpunkt und ermöglichen, dass die Anforderungen während des gesamten Entwicklungsprozesses berücksichtigt und validiert werden.
- Das Spiralmodell ist ein iteratives Entwicklungsmodell, das eine schrittweise Entwicklung von Prototypen und inkrementellen Versionen eines Produkts vorsieht. Es betont eine kontinuierliche Risikoanalyse und ‑bewertung sowie eine flexible Anpassung an sich ändernde Anforderungen während des Entwicklungsprozesses.
Diese Methoden können je nach spezifischen Anforderungen eines Unternehmens kombiniert werden, um maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. Durch die Kombination der verschiedenen Methoden erhöhen Unternehmen ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um effektiv auf die Herausforderungen ihrer Projekte zu reagieren.
Anwendungsfälle und Beispiele von hybriden PM-Methoden
Die drei beliebtesten Kombinationsmöglichkeiten im hybriden Projektmanagement sind:
- Agil-Wasserfall-Hybrid: Diese Kombination integriert agile Praktiken wie iterative Entwicklung und kontinuierliches Feedback mit den Phasen des klassischen Wasserfall-Modells wie Planung, Design und Implementierung. Hierdurch ermöglicht sich eine flexible Anpassung an sich ändernde Anforderungen, während gleichzeitig klare Meilensteine und Strukturen definiert werden.
- Prince2-Scrum-Hybrid: Bei diesem hybriden Vorgehen werden die strukturierten Methoden von Prince2 mit den agilen Methoden von Scrum kombiniert. Die Prince2-Richtlinien ermöglichen eine effiziente Projektplanung und Kontrolle, während die agilen Scrum-Praktiken wie Sprints und tägliche Stand-up-Meetings den Projektteilnehmern viel Flexibilität erlauben.
- Lean-Kanban-Hybrid: In dieser Kombination macht sich der Projektmanager die schlanken Prinzipien von Lean zunutze, um Verschwendungen jeglicher Art zu reduzieren und den Wert für den Kunden zu maximieren. Dazu kommt die Visualisierung des Arbeitsflusses durch Kanban-Boards, um Engpässe rechtzeitig zu identifizieren. Dieses hybride Vorgehen ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung und Optimierung der Arbeitsabläufe im Projektmanagement.
1. Agil-Wasserfall-Hybrid
Der Agil-Wasserfall-Hybrid-Ansatz im hybriden Projektmanagement integriert agile Praktiken mit dem traditionellen Wasserfallmodell. Agile Methoden wie die iterative Entwicklung und kontinuierliches Feedback werden mit den strukturierten Phasen des Wasserfallansatzes kombiniert.
Die Stärken des Agil-Wasserfall-Hybrid sind folgende:
- Flexibilität: Durch die Einbindung agiler Praktiken können die Teams sich besser an veränderte Anforderungen anpassen und schnell auf Kundenfeedback reagieren.
- Struktur: Das Wasserfallmodell bietet klare Phasen und Meilensteine, was eine gute Planbarkeit und Kontrolle ermöglicht.
- Risikomanagement: Die strukturierten Phasen des Wasserfallansatzes unterstützen eine gründliche Analyse und Identifizierung von Risiken, während agile Methoden schnelle Iterationen ermöglichen, um diese Risiken frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Die Schwächen der Kombination Agil-Wasserfall-Hybrid sind unter anderem:
- Komplexität: Die Integration von zwei unterschiedlichen Ansätzen kann zu erhöhter Komplexität und Koordinationsaufwand führen.
- Anpassungsschwierigkeiten: Es erfordert eine klare Abgrenzung und Verständnis der Rollen und Prozesse zwischen den agilen und klassischen Methoden, was für das Team herausfordernd sein kann.
- Zeit- und Kostenrisiko: Die Flexibilität agiler Methoden und unzureichende Kontrolle kann dazu führen, dass Projekte länger dauern und teurer werden als geplant.
Die Kombination “Agil-Wasserfall-Hybrid” eignet sich besonders für Projekte, die eine gewisse Vorhersehbarkeit und Struktur, aber gleichzeitig Flexibilität und schnelles Erreichen von Meilensteinen erfordern. In Branchen wie der Softwareentwicklung, wo Kundenanforderungen sich schnell ändern können, kann dieses hybride Vorgehen von Vorteil sein.
2. Prince2-Scrum-Hybrid
Die Kombination von Prince2-Scrum-Hybrid im Projektmanagement vereint die strukturierten Prinzipien von Prince2 mit den agilen Methoden von Scrum. Dabei wird die klare Planung, Kontrolle und Governance von Prince2 mit der Flexibilität, Iteration und Zusammenarbeit von Scrum kombiniert.
Die Stärken der Kombination Prince2-Scrum-Hybrid sind folgende:
- Strukturierte Governance: Die Verwendung von Prince2 ermöglicht eine klare Definition von Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozessen, was eine effiziente Projektsteuerung und ‑kontrolle ermöglicht.
- Flexibilität und Iteration: Die Integration von Scrum ermöglicht es dem Team, schnell auf neue Anforderungen während der Projektphasen zu reagieren und kontinuierliche Ergebnisse zu liefern.
- Klarheit und Transparenz: Prince2 bietet klare Phasen und Meilensteine, während Scrum mit regelmäßigen Sprints und Meetings eine transparente Kommunikation und Zusammenarbeit im Team fördert.
Aus dem Prince2-Scrum-Hybrid-Ansatz ergeben sich nachfolgende Schwächen:
- Komplexität: Die Kombination von Prince2 und Scrum kann zu einer erhöhten Komplexität führen, insbesondere wenn die Teammitglieder mit den beiden Methoden nicht vertraut sind.
- Anpassungsschwierigkeiten: Es erfordert eine sorgfältige Integration und Abgrenzung der Rollen und Prozesse von Prince2 und Scrum, was zu Herausforderungen führen kann.
- Zeit- und Ressourcenrisiko: Die Notwendigkeit, sowohl die strukturierte Governance von Prince2 als auch die Flexibilität von Scrum zu implementieren, kann zu erhöhtem Zeit- und Ressourcenaufwand führen.
Der hybride Ansatz von Prince2 und Scrum eignet sich besonders für Projekte, die eine klare Governance und Kontrolle erfordern und gleichzeitig nicht auf Flexibilität und Iteration für die Entwicklung verzichten können. Dies kann in verschiedenen Branchen und Projekten mit dynamischen Anforderungen und regelmäßigem Kundenfeedback von Vorteil sein, wie in der Softwareentwicklung oder Automobilindustrie.
3. Lean-Kanban-Hybrid
Der Lean-Kanban-Hybrid im hybriden Projektmanagement kombiniert die Lean-Prinzipien zur Verschwendungsbeseitigung und Wertschöpfung mit der visuellen Arbeitsverwaltung von Kanban. Dabei werden schlanke Prozesse und eine kontinuierliche Verbesserung von Lean mit der Visualisierung des Arbeitsflusses und der Identifizierung von Engpässen durch Kanban verbunden.
Die Stärken von Lean-Kanban-Hybrid sind unter anderem:
- Verschwendungsbeseitigung: Die Anwendung der Lean-Prinzipien ermöglicht, die Verschwendung von Ressourcen zu identifizieren und reduzieren, was zu mehr Effizienz eingesetzter Mittel führt.
- Visualisierung und Transparenz: Kanban-Boards visualisieren den Projektfluss und machen Engpässe sofort sichtbar, was in einer transparenten und effektiven Team-Zusammenarbeit resultiert.
- Kontinuierliche Verbesserung: Die Kombination von Lean und Kanban unterstützt eine kontinuierliche Verbesserung, da das Team jederzeit in der Lage ist flexibel zu reagieren und die Projektabläufe zu optimieren.
Die Schwächen der Kombination der Projektmanagement-Methoden Lean und Kanban sind folgende:
- Begrenzte Struktur: Der Lean-Kanban-Hybrid bietet möglicherweise nicht die gleiche strukturierte Governance wie andere klassische Methoden wie Prince2 oder das Wasserfall-Modell, was zu Herausforderungen bei der Projektsteuerung führen kann.
- Mangelnde Flexibilität: Während Kanban sich durch eine hohe Flexibilität auszeichnet, ist Lean weniger anpassungsfähig, insbesondere wenn sich die Anforderungen während des Projektes stark verändern.
- Abhängigkeit von Teamverständnis: Die Wirksamkeit des Lean-Kanban-Hybrid hängt stark von einem klaren Verständnis der Lean- und Kanban-Prinzipien durch das Team ab.
Dieser hybride Ansatz eignet sich besonders für Projekte, die eine schlanke und effiziente Arbeitsweise erfordern und von einer kontinuierlichen Verbesserungskultur profitieren. Branchen wie die Produktentwicklung, das Marketing oder IT-Unternehmen können ihre Vorteile aus der Prozessoptimierung und Maximierung des Kundennutzens ziehen, die der Lean-Kanban-Hybrid bietet.
Wie ist die Rollenverteilung beim hybriden Ansatz im Projektmanagement?
Im hybriden Projektmanagement variieren die Rollen je nach den spezifischen Anforderungen und der gewählten Kombination von Methoden. Allgemein kann jedoch zwischen folgenden Rollen unterschieden werden:
- Projektmanager: Die Rolle des Projektmanagers bleibt auch bei hybriden Projekten von zentraler Bedeutung. Sie sind für die Gesamtsteuerung des Projektes verantwortlich, koordinieren die Teammitglieder und überprüfen das Erreichen der Projektziele. Im Vergleich zum klassischen Projektmanagement konzentriert sich der Projektmanager allerdings mehr auf die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität des Teams sowie die Integration verschiedener Methoden.
- Teammitglieder: Die Teammitglieder arbeiten aktiv an der Umsetzung des Projektes mit und tragen zur Erreichung der Projektziele bei. Ihre Rollen und Verantwortlichkeiten variieren je nach den Anforderungen des Projektes und den gewählten Methoden. Bei den hybriden Methoden konzentrieren sich die Teammitglieder verstärkt auf die Zusammenarbeit, Flexibilität und kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsprozesse.
Stakeholder: Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die ein Interesse am Projekt haben oder davon betroffen sind. Die Rolle der Stakeholder umfasst das Bereitstellen von Ressourcen, das Geben von Feedback, die Unterstützung bei der Entscheidungsfindung und die Kommunikation von Anforderungen und Erwartungen. Ein effektives Stakeholder-Management bleibt im hybriden Projektmanagement entscheidend, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt werden, um den Projekterfolg zu gewährleisten.
Fallstudien und Erfolgsgeschichten von PLANTA
PLANTA hat bei dem Pharma-Unternehmen Losan Pharma GmbH in zwei Schritten die Projektmanagement-Software eingeführt und das Unternehmen erfolgreich digitalisiert und modernisiert. Bereits seit 2007 nutzte Losan erfolgreich die Projektmanagement-Software PLANTA project für den komplexen Bereich der Forschung & Entwicklung.
Mit den klassischen Methoden des Wasserfallmodells mit Meilensteinen hat Losan eine individuelle Lösung für die Erstellung von Kundenprojektplänen, der Zuteilung notwendiger Ressourcen und ein effizientes Projekt-Controlling für sich und ihre Kunden gewonnen.
Unterstützt durch das agile Software-Tool PLANTA pulse und agile Techniken wie Kanban-Boards resultiert eine effiziente Aufgabenverwaltung und Erfassung von Arbeitszeiten für ihre 600 Mitarbeiter bundesweit. Die hybride Anbindung an das Tool PLANTA project ermöglicht Losan ihr bisheriges Projektmanagement problemlos beizubehalten.
Die Unternehmensgruppe Max Frank war auf der Suche nach einem transparenten Budgetprozess für ihre Investitionsprozesse, insbesondere im Bereich der Produktentwicklung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt für den Beton- und Stahlbetonbau eine Vielzahl bewährter Produkte.
Für ihre Ziele, einer präzisen Kostenkontrolle und effizienten Terminverfolgung, ist das branchenunabhängige Projektmanagement-System PLANTA project die richtige Wahl. Durch die Implementierung konnte die fehlende Projektstrukturierung und Kontrolle von Kosten und Terminen behoben werden. Das Unternehmen kann durch die Einführung der hybriden Software nun die Herausforderungen im Projektmanagement mit seinen rund 800 Mitarbeitern bewältigen und hat einen effizienten Budgetprozess etabliert.
Fazit zu hybridem Projektmanagement
Hybrides Projektmanagement bietet eine ausgewogene Lösung, die die Stärken sowohl des agilen als auch des klassischen Ansatzes vereint. Während das agile Vorgehen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet, kann es bei großen und komplexen Projekten an Struktur und Kontrolle fehlen.
Das rein klassische Vorgehen hingegen bietet Struktur und Kontrolle, aber oft nicht die erforderliche Flexibilität für sich ändernde Anforderungen. Hybrides Projektmanagement kombiniert das Beste aus beiden Welten, um Flexibilität, Struktur, Kontrolle und Anpassungsfähigkeit zu bieten und somit die besten Ergebnisse in verschiedenen Projektkontexten zu erzielen.
Planen Sie Ihre Projekte hybrid?
Das PLANTA Hybridsystem vereint klassische und agile Methoden und gibt Ihnen somit gewisse Freiheiten bei Ihrem Projektmanagement.
Related Posts
LETZTE BEITRÄGE
Ressourcenplanung im Multiprojektmanagement: ein Leitfaden
Beate Schulte2024–10-10T07:07:43+00:005. Oktober 2024|
Agiles Projektmanagement: Grundlagen, Strategien und Software
Beate Schulte2024–10-09T17:43:41+00:005. September 2024|
Projektportfoliomanagement (PPM): Definition, Methoden und Nutzen
Beate Schulte2024–10-09T18:26:50+00:0015. August 2024|