Net Pre­sent Value (NPV) im PM — Begriffs­klä­rung und Bedeutung

Der Net Pre­sent Value (NPV), zu Deutsch Kapi­tal­wert, ist eine finanz­wirt­schaft­li­che Kenn­zahl, die zur Bewer­tung der Ren­ta­bi­li­tät einer Inves­ti­ti­on oder eines Pro­jekts ver­wen­det wird. Er berech­net sich als Sum­me der Bar­wer­te aller zukünf­ti­gen erwar­te­ten Ein- und Aus­zah­lun­gen (Cash­flows) des Pro­jekts, abge­zinst auf den heu­ti­gen Zeit­punkt mit einem Kal­ku­la­ti­ons­zins­satz (Dis­kon­tie­rungs­ra­te), abzüg­lich der anfäng­li­chen Inves­ti­ti­ons­aus­zah­lung. Der NPV wird typi­scher­wei­se in der Pro­jekt­be­wer­tungs- und Aus­wahl­pha­se ein­ge­setzt und berück­sich­tigt den Zeit­wert des Gel­des (d.h., ein Euro heu­te ist mehr wert als ein Euro in der Zukunft).

Bei­spiel, Best prac­ti­ce und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Begriff

Bei der Bewer­tung eines poten­zi­el­len Inves­ti­ti­ons­pro­jekts wür­de ein posi­ti­ver NPV (Kapi­tal­wert > 0) dar­auf hin­deu­ten, dass das Pro­jekt vor­aus­sicht­lich mehr Wert gene­riert, als es kos­tet (unter Berück­sich­ti­gung der Kapi­tal­kos­ten), und somit finan­zi­ell vor­teil­haft ist. Ein nega­ti­ver NPV (< 0) wür­de bedeu­ten, dass das Pro­jekt die Kapi­tal­kos­ten vor­aus­sicht­lich nicht deckt. Eine bewähr­te Metho­de (Best Prac­ti­ce) ist es, den NPV als ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um bei der Aus­wahl und Prio­ri­sie­rung von Pro­jek­ten, ins­be­son­de­re bei grö­ße­ren Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen, zu berück­sich­ti­gen. Dies steht im Ein­klang mit Metho­den der Kos­ten-Nut­zen-Ana­ly­se im PMBOK und wert­ge­trie­be­nen (Value-Dri­ven) Ansät­zen in agi­len Umge­bun­gen. Der NPV hilft, Res­sour­cen auf finan­zi­ell ren­ta­ble Vor­ha­ben zu konzentrieren.