Grobplanung im PM – Begriffsklärung und Bedeutung

Grobplanung bezeichnet eine anfängliche, übergeordnete Phase der Projektplanung, die sich auf die Skizzierung der Hauptphasen, wesentlichen Liefergegenstände (Deliverables) und wichtigsten Meilensteine eines Projekts konzentriert, ohne bereits tief ins Detail zu gehen. Sie wird verwendet, um frühzeitig einen ersten Überblick über das Projekt, dessen Umfang, zeitlichen Rahmen und benötigte Ressourcen zu erhalten. Die Grobplanung findet typischerweise in der Initiierungs- oder frühen Planungsphase statt und liefert eine erste, oft noch grobe Schätzung von Zeit, Kosten und Ressourcen als Basis für weitere Entscheidungen und die nachfolgende Detailplanung.

Beispiel, Best practice und weitere Informationen zum Begriff

In einem Forschungsprojekt könnte die Grobplanung beispielsweise die Hauptphasen wie ‘Literaturrecherche’, ‘Experimentdesign’, ‘Durchführung der Experimente’, ‘Datenanalyse’ und ‘Veröffentlichung’ mit geschätzten Zeiträumen umfassen. Eine bewährte Methode (Best Practice) ist es, die Ergebnisse der Grobplanung als Grundlage und Rahmen für die schrittweise Verfeinerung und Detaillierung der Pläne zu nutzen. Dies entspricht dem Konzept der progressiven Ausarbeitung (Progressive Elaboration) im PMBOK und der agilen Release-Planung. Die Grobplanung ermöglicht frühe strategische Entscheidungen und bietet gleichzeitig Flexibilität für Anpassungen im weiteren Projektverlauf.