Obli­go im PM — Begriffs­klä­rung und Bedeutung

Ein Obli­go bezeich­net im Finanz­we­sen und im Pro­jekt­con­trol­ling eine ein­ge­gan­ge­ne finan­zi­el­le Ver­pflich­tung oder eine fest zuge­sag­te, aber noch nicht bezahl­te Aus­ga­be für die Zukunft. Im Pro­jekt­ma­nage­ment wird das Obli­go ver­wen­det, um bereits gebun­de­ne, aber noch nicht abge­rech­ne­te Mit­tel im Bud­get zu ver­fol­gen und sicht­bar zu machen. Es ent­steht typi­scher­wei­se durch Bestel­lun­gen bei Lie­fe­ran­ten, abge­schlos­se­ne Ver­trä­ge mit Dienst­leis­tern oder ande­re ver­bind­li­che Zusa­gen, die zukünf­ti­ge Aus­zah­lun­gen nach sich zie­hen wer­den. Die Erfas­sung des Obli­gos hilft, die tat­säch­lich noch ver­füg­ba­ren Bud­get­mit­tel genau­er zu bestimmen.

Bei­spiel, Best prac­ti­ce und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Begriff

In einem Bau­pro­jekt könn­te das Obli­go bei­spiels­wei­se die Kos­ten für einen bereits unter­zeich­ne­ten Ver­trag mit einem Sub­un­ter­neh­mer für die Elek­tro­in­stal­la­ti­on umfas­sen, auch wenn die Rech­nung dafür erst nach Abschluss der Arbei­ten gestellt und bezahlt wird. Eine bewähr­te Metho­de (Best Prac­ti­ce) ist es, das Obli­go sys­te­ma­tisch und zeit­nah im Kos­ten­ma­nage­ment- oder Buch­hal­tungs­sys­tem zu erfas­sen und bei der Über­wa­chung des Pro­jekt­bud­gets zu berück­sich­ti­gen (ver­füg­ba­res Bud­get = Gesamt­bud­get — Ist-Kos­ten — Obli­go). Dies steht im Ein­klang mit den Prin­zi­pi­en des Kos­ten­ma­nage­ments nach PMBOK und för­dert die agi­len Prin­zi­pi­en der Finanz­trans­pa­renz. Eine genaue Ver­fol­gung des Obli­gos hilft, das Bud­get rea­lis­tisch zu kon­trol­lie­ren und die Liqui­di­tät des Pro­jekts zu managen.