Neu­pla­nung im PM — Begriffs­klä­rung und Bedeutung

Neu­pla­nung bezeich­net den Pro­zess der Über­ar­bei­tung und Anpas­sung des bestehen­den Pro­jekt­plans (z. B. Zeit­plan, Kos­ten­plan, Res­sour­cen­plan) auf­grund von ein­ge­tre­te­nen Ände­run­gen, erkann­ten Abwei­chun­gen vom ursprüng­li­chen Plan oder neu­en Infor­ma­tio­nen wäh­rend der Pro­jekt­lauf­zeit. Sie wird ein­ge­setzt, um den Pro­jekt­ver­lauf zu kor­ri­gie­ren, auf unvor­her­ge­se­he­ne Ereig­nis­se zu reagie­ren oder den Plan an ver­än­der­te Rah­men­be­din­gun­gen anzu­pas­sen. Neu­pla­nung ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der Pro­jekt­steue­rung und beinhal­tet die Neu­de­fi­ni­ti­on von Zeit­plä­nen, die Anpas­sung von Res­sour­cen­zu­wei­sun­gen, die Modi­fi­ka­ti­on des Pro­jekt­um­fangs oder die Aktua­li­sie­rung von Budgets.

Bei­spiel, Best prac­ti­ce und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Begriff

In einem Soft­ware­ent­wick­lungs­pro­jekt könn­te bei­spiels­wei­se eine Neu­pla­nung des Release-Ter­mins erfor­der­lich wer­den, wenn wäh­rend der Ent­wick­lung uner­war­tet kom­ple­xe tech­ni­sche Pro­ble­me auf­tre­ten oder der Kun­de eine signi­fi­kan­te Ände­rung des Funk­ti­ons­um­fangs bean­tragt. Eine bewähr­te Metho­de (Best Prac­ti­ce) ist es, Neu­pla­nun­gen nicht will­kür­lich, son­dern im Rah­men eines gere­gel­ten Ände­rungs­ma­nage­ment­pro­zes­ses durch­zu­füh­ren, die Aus­wir­kun­gen der Ände­run­gen zu bewer­ten und die ange­pass­ten Plä­ne for­mal zu geneh­mi­gen und zu kom­mu­ni­zie­ren. Dies steht im Ein­klang mit dem ‘Inte­gra­ted Chan­ge Con­trol’ Pro­zess im PMBOK und den agi­len Prin­zi­pi­en der Anpas­sungs­fä­hig­keit (Adap­ti­vi­tät). Eine kon­trol­lier­te Neu­pla­nung stellt sicher, dass das Pro­jekt trotz Ver­än­de­run­gen auf Kurs bleibt oder bewusst neu aus­ge­rich­tet wird und alle Stake­hol­der über die Anpas­sun­gen infor­miert sind.