WBS im PM – Begriffsklärung und Bedeutung

Die WBS (Work Breakdown Structure), deutsch Projektstrukturplan (PSP), ist eine grundlegende Technik im Projektmanagement zur hierarchischen Zerlegung (Dekomposition) des gesamten Leistungsumfangs und der Liefergegenstände eines Projekts in kleinere, besser handhabbare Komponenten. Sie wird verwendet, um die Projektarbeit vollständig zu erfassen, zu organisieren und zu strukturieren, typischerweise bis auf die Ebene von Arbeitspaketen, und bietet somit eine klare, ergebnisorientierte Grundlage für die weitere Planung von Terminen, Kosten, Ressourcen und Risiken sowie für die Projektsteuerung und Berichterstattung.

Beispiel, Best practice und weitere Informationen zum Begriff

Eine WBS für ein Softwareprojekt könnte auf der obersten Ebene die Hauptphasen oder Hauptliefergegenstände (z.B. Anforderungsdokument, Systemdesign, implementierte Module, Testbericht) darstellen, die dann weiter bis auf die Ebene konkreter Arbeitspakete (z.B. ‘Login-Modul implementieren’) zerlegt werden. Als Best Practice gilt die gemeinsame Entwicklung der WBS im Projektteam, um ein vollständiges und gemeinsames Verständnis des Projektumfangs zu erreichen. Die Erstellung der WBS ist ein zentraler Prozess im PMBOK Guide. Auch wenn agile Methoden keine formale WBS vorschreiben, dient das Product Backlog einer ähnlichen Funktion der Strukturierung und Zerlegung der Arbeit. Eine gute WBS fördert Klarheit, Vollständigkeit und unterstützt die Zuweisung von Verantwortlichkeiten.