Pro­zes­se digi­ta­li­sie­ren und Ent­wick­lungs­pro­jek­te beschleunigen

Vor dem Hin­ter­grund des Markt­ein­tritts von Tech­no­lo­gie­kon­zer­nen wie Goog­le, Ama­zon, Face­book, IBM und Apple, die das Geschäfts­mo­dell der Phar­ma- und Gesund­heits­bran­che nach­hal­tig ver­än­dern wol­len, steht die klas­si­sche Phar­ma­bran­che unter Ver­än­de­rungs­druck. Inno­va­ti­ons­pro­zes­se müs­sen opti­miert wer­den und fle­xi­ble Struk­tu­ren geschaf­fen wer­den. Die Digi­ta­li­sie­rung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen, aber vor allem auch von Infor­ma­ti­ons- und Ent­schei­dungs­pro­zes­sen sind wich­ti­ge Mei­len­stei­ne auf dem Weg zu einer star­ken Marktposition.

Zahl­rei­che Unter­neh­men der Phar­ma­bran­che ste­hen noch am Anfang der Digi­ta­li­sie­rung, ande­re, wie das fol­gen­de Bei­spiel zeigt, bau­en auf dem ein­ge­schla­ge­nen Weg zur Digi­ta­li­sie­rung ihrer Pro­zes­se auf agi­le Tools. Beson­ders in der gegen­wär­ti­gen Kri­sen­si­tua­ti­on der Coro­na-Pan­de­mie stel­len nicht digi­tal gestütz­te Abstim­mungs- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se Unter­neh­men vor Pro­ble­me. Teams müs­sen sich statt in per­sön­li­cher Abstim­mung in Mee­tings nun ver­stärkt vir­tu­ell abstim­men. Infor­ma­tio­nen müs­sen fle­xi­bel zu ver­wal­ten und für alle Betei­lig­ten zen­tral ein­seh­bar sein und nicht mehr aus Tele­fo­na­ten auf Papier oder in einer loka­len Datei fest­ge­hal­ten wer­den. Aber auch nach Über­win­dung die­ser Pan­de­mie-Situa­ti­on gewinnt die Digi­ta­li­sie­rung von Infor­ma­ti­ons- und Ent­schei­dungs­pro­zes­sen an Bedeu­tung, da Team­mit­glie­der oder Ent­schei­dungs­trä­ger, die mit in den Infor­ma­ti­ons­fluss ein­ge­bun­den gehö­ren, oft ver­teilt an ver­schie­de­nen Stand­or­ten oder im Home­of­fice sitzen.

Die Her­aus­for­de­rung vir­tu­el­le Teams in die­sen Zei­ten zu füh­ren und Stake­hol­der zu infor­mie­ren ist groß: Wie klappt die räum­lich und zeit­lich getrenn­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, wie kön­nen Füh­rungs­kräf­te sicher sein, dass ihre Mit­ar­bei­ter im Home­of­fice auf dem Lau­fen­den sind, was ihre Pro­jek­te, ihre Auf­ga­ben und die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Kol­le­gen und Kun­den angeht? Wie gelingt der digi­ta­le Wan­del, wie kön­nen inter­ne Wider­stän­de der Ange­stell­ten gegen­über Veränderungen
abge­baut werden?

Col­la­bo­ra­ti­on-Tool erleich­tert die Kommunikation 

Im Exper­ten­talk berich­tet Dr. Tors­ten Eckardt, Seni­or Mana­ger PMO and Inno­va­ti­on bei der Her­mes Arz­nei­mit­tel GmbH, der DIGITAL PROCESS INDUSTRY Redak­ti­on, wie der Ein­satz agi­ler Pla­nungs- und Col­la­bo­ra­ti­on-Soft­ware dazu bei­tra­gen kann, in der aktu­el­len, pan­de­misch beding­ten Situa­ti­on Ent­wick­lungs­pro­jek­te zu pla­nen und Ent­schei­dungs­pro­zes­se zu opti­mie­ren, wenn die Pro­jekt­team-Mit­glie­der an ver­schie­de­nen Stand­or­ten tätig sind.

Die neue Pla­nungs­me­tho­de bringt eine höhe­re Geschwin­dig­keit und gestei­ger­te Aktua­li­tät der Infor­ma­ti­on für alle Pro­jekt­team­mit­glie­der mit sich.

Inter­view mit Dr. Tors­ten Eckardt

Seni­or Mana­ger PMO und Inno­va­ti­on bei Her­mes Arzneimittel

Sie pla­nen Ihre Ent­wick­lungs- und Orga­ni­sa­ti­ons­pro­jek­te bereits mit einer klas­si­schen Pro­jekt­ma­nage­ment-Soft­ware. Nun haben Sie ein agi­les Pla­nungs­tool ein­ge­führt, um Pro­zes­se wäh­rend die­ser Pan­de­mie-Situa­ti­on im Unter­neh­men zu opti­mie­ren. Wie sehen Sie den Nut­zen der Tools auch nach der Pandemie-Situation?

PLANTA pro­ject haben wir 2014 und damit außer­halb der Pan­de­mie-Situa­ti­on ein­ge­führt, um damit unse­re Ent­wick­lungs­pro­jek­te, Grund­last­pro­jek­te und Orga­ni­sa­ti­ons-Pro­jek­te soft­ware-gestützt bes­ser zu ver­wal­ten und zu prio­ri­sie­ren. Die detail­lier­te Pla­nung der Pro­jek­te und der Über­blick über vor­han­de­nen Res­sour­cen wur­de so opti­miert. Wir sind jetzt in der Lage, neue Pro­duk­te schnel­ler und kos­ten­güns­ti­ger zu ent­wi­ckeln. 75 Pro­zent unse­rer Pro­jek­te pla­nen wir mit PLANTA pro­ject. Nun haben wir vom sel­ben Her­stel­ler das agi­le Pla­nungs-Tool PLANTA pul­se ein­ge­führt und in den letz­ten Mona­ten im Pro­jekt­ma­nage­ment und PMO ver­stärkt ein­ge­setzt, um die Kol­la­bo­ra­ti­on in den Stra­te­gie- und Ent­wick­lungs-Pro­jek­ten zu ver­bes­sern. Beson­ders gut las­sen sich mit die­sem Tool in der aktu­el­len, pan­de­misch beding­ten Situa­ti­on stra­te­gi­sche Pro­jek­te web­ba­siert (mobil) ver­fol­gen, in denen die wesent­li­chen Pro­jekt­team-Mit­glie­der an ver­schie­de­nen Stand­or­ten tätig sind. 25 Pro­zent unse­rer Pro­jek­te pla­nen wir mit PLANTA pulse.
Der Nut­zen bei­der Tools — auch nach die­ser Kri­sen­si­tua­ti­on – ist hoch: mehr Trans­pa­renz und höhe­re Geschwin­dig­keit in der Pro­jekt­pla­nung sowie bes­se­rer Infor­ma­ti­ons­ge­halt, die Aktua­li­tät der Infor­ma­tio­nen ist bei allen Pro­jekt­team­mit­glie­dern gleich.

Dr. Tors­ten Eckardt

Wel­che Pro­ble­me bringt die Inte­gra­ti­on eines agi­len Pla­nungs­tools, wenn vor­her nur klas­sisch geplant wur­de und wie haben Sie die gelöst?

Die neue Pla­nungs­me­tho­de bringt eine höhe­re Geschwin­dig­keit und gestei­ger­te Aktua­li­tät der Infor­ma­ti­on für alle Pro­jekt­team­mit­glie­der mit sich. Man kann sich nicht dar­auf ver­las­sen, dass die aktu­el­len Infor­ma­tio­nen bei jedem ange­kom­men sind, Fak­tor Mensch: Schrei­ben in ein Kan­ban-Board ersetzt nicht das Reden mit­ein­an­der. Manch einer muss sich noch dar­an gewöh­nen, dass er sich selbst im Board auf dem Lau­fen­den hal­ten kann. Regel­mä­ßi­ge Update-Mee­tings mit Hil­fe von PLANTA pul­se hel­fen hier allen Pro­jekt­be­tei­lig­ten. Wenn man bis­her nicht agil gear­bei­tet hat, ist die neue Pla­nungs­me­tho­de nicht ein­fach, aller­dings gewöhnt man sich in der Pra­xis schnell daran.

Dr. Tors­ten Eckardt

Wel­che Kenntnisse/Fertigkeiten soll­te man mit­brin­gen, um die agi­le Pla­nungs­me­tho­de ein­zu­füh­ren? Wel­che Anfor­de­run­gen sind an die Mit­ar­bei­ter und Kol­le­gen zu stel­len, die damit arbei­ten sollen?

Ich lei­te das Pro­jekt­ma­nage­ment-Office und bin Sys­tem Owner und Admi­nis­tra­tor von PLANTA pul­se. Das hat den Vor­teil, dass alles in einer Hand ist und neue Boards nach einer kla­ren Struk­tur ange­legt wer­den. Mit­ge­bracht habe ich ein Basis­trai­ning im Bereich Pro­jekt­ma­nage­ment. Das neue Tool for­dert von Team­mit­glie­dern, die damit arbei­ten, mehr Fle­xi­bi­li­tät und Ver­ant­wor­tung beim Ein­zel­nen. Das Com­mit­ment ist gut, alle wol­len agil arbei­ten, aber es ist mit­un­ter noch schwie­rig, die bis­he­ri­gen ein­ge­fah­re­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge/-kul­tur zu ändern. 

Dr. Tors­ten Eckardt

Wel­che Rol­le spielt die Fir­men­lei­tung in der Erfolgs­ge­schich­te des neu­en Planungstools? 

Sie spielt eine beson­ders zen­tra­le Rol­le und wirkt unter­stüt­zend. Dadurch, dass sie das neue Pla­nungs­kon­zept mit­trägt, funk­tio­niert die Umset­zung. Die Moti­va­ti­on der Fir­men­lei­tung ist groß, da sie nun viel schnel­ler einen Über­blick über den Sta­tus von Pro­jek­ten erhält. Infor­ma­tio­nen wer­den allen Betei­lig­ten rei­bungs­los zur Ver­fü­gung gestellt und Ent­schei­dungs­pro­zes­se auf die­se Wei­se beschleunigt. 

Dr. Tors­ten Eckardt